Netto-Abfindung berechnen
Oft wird im Falle einer Kündigung eine Abfindung gezahlt, die es dann zu versteuern gilt. Unser Abfindungsrechner zeigt Ihnen, wieviel von einer Abfindung netto übrig bleibt.
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Weitere InformationenAbfindung: Fragen und Antworten
Was ist eine Abfindung?
Durch die Zahlung einer Abfindung entschädigt der Arbeitgeber den gekündigten Arbeitnehmer für den Verlust des Arbeitsplatzes. Es handelt sich dabei um eine einmalige Zahlung, die entweder einvernehmlich in einem Aufhebungsvertrag vereinbart oder im Rahmen eines gerichtlichen Vergleichs nach Erhebung einer Kündigungsschutzklage festgesetzt wird.
Wann hat ein Arbeitnehmer Anspruch auf eine Abfindung?
Ein gesetzlich geregelter Anspruch auf eine Abfindung gibt es in Deutschland nicht. Lediglich im Falle einer betriebsbedingten Kündigung kann ein Arbeitnehmer, der nicht gegen die Kündigung geklagt hat, drei Wochen nach der Kündigung Anspruch auf eine Abfindung erheben. Die Höhe dieser Abfindung liegt bei einem halben Monatsverdienst je Beschäftigungsjahr. Hierfür muss der Arbeitgeber in der Kündigung jedoch versichern, dass die Kündigung dringend betrieblich erforderlich war. Weitere Ausnahmen finden sich in einigen Tarifverträgen, Betriebsvereinbarungen oder Einzelarbeitsverträgen.
Was steigert die Chance auf eine angemessene Abfindung?
Je größer das Risiko ist, dass ein gekündigter Arbeitnehmer in einem Kündigungsschutzprozess obsiegt, desto höher ist die generelle Bereitschaft des Arbeitgebers zu einer höheren Abfindungszahlung.
Wie hoch kann eine Abfindung sein?
Wenn im Falle einer betriebsbedingten Kündigung ein Arbeitnehmer auf eine Kündigungsschutzklage verzichtet, kann der Arbeitgeber ein Abfindungsangebot machen. Der Anspruch beläuft sich allgemein auf ein halbes Monatsgehalt je Beschäftigungsjahr. Im Falle von außergerichtlichen Einigungen oder bei gerichtlichen Verhandlungen werden häufig ein halbes bis ganzes Bruttomonatsgehalt je Beschäftigungsjahr gezahlt. Die Höhe der Abfindung schwankt aber abhängig der Verhandlungspositionen oder des Verhandlungsgeschicks der Parteien. Auch unterscheiden sich Abfindungen abhängig der Leistungsfähigkeit der Arbeitgeber. So zahlen größere Unternehmen häufig ein ganzes Bruttogehalt je Beschäftigungsjahr, in der Baubranche ist es oft nur ein Viertel des Monatsgehalts je Beschäftigungsjahr.
Wovon hängt die Höhe der Abfindung ab?
Für die Höhe der Abfindung sind mehrere Faktoren wichtig. Einer davon ist die Beschäftigungszeit: Je länger jemand in einem Betrieb gearbeitet hat, desto höher fällt wahrscheinlich die Abfindung aus. Ebenso wird das Alter des gekündigten berücksichtigt. Auch die Erfolgsaussichten, eine neue Stelle zu finden, beeinflussen die Höhe der Abfindung.
Wonach werden Abfindungen berechnet?
Zur Berechnung einer Abfindung werden häufig Bruttomonatsgehälter herangezogen. Schwierig wird dies, wenn neben einem Fixgehalt auch weitere variable Vergütungsbestandteile wie Prämien, Provisionen und Sondervergütungen wie ein 13. Monatsgehalt gezahlt wurden. Ebenso können Vergünstigungen wie ein Dienstwagen in die Berechnung einbezogen werden. Wo sich die Parteien am Ende treffen, ist individuell verschieden.
Wie beeinflusst eine Abfindung den Anspruch auf Arbeitslosengeld?
Die Zahlung einer Abfindung wirkt sich unabhängig der Höhe der Abfindung in der Regel nicht auf den Anspruch auf Arbeitslosengeld aus. Lediglich wenn ein Arbeitnehmer sich vor Ablauf der Kündigungsfrist eine Abfindung hat auszahlen lassen und das Beschäftigungsverhältnis vorzeitig aufgegeben hat,
entsteht der Anspruch auf Arbeitslosengeld erst nach Ablauf der regulären Kündigungsfrist.
Wie werden Abfindungen besteuert?
Abfindungen werden mit der Fünftelregelung besteuert. Bei ihr wird zwischen der Steuer für das Einkommen mit Abfindung und der Steuer für das Einkommen ohne Abfindung die Differenz gebildet. Die Differenz stellt ein Fünftel der Steuerschuld für die Abfindung dar und muss entsprechend verfünffacht werden, um die Gesamtsteuerlast der Abfindung zu ermitteln. Sozialabgaben fallen auf eine Abfindung nicht an.
Muss ein Arbeitnehmer eine Abfindung akzeptieren?
Nein, Arbeitnehmer müssen ein Abfindungsangebot nicht annehmen. Im Falle einer Kündigung haben Arbeitnehmer die Möglichkeit, eine Kündigungsschutz-klage zu erheben, um den Erhalt des Arbeitsplatzes zu einzufordern. Die Klage muss Klage innerhalb von drei Wochen nach Erhalt der Kündigung erfolgen, sonst ist die Kündigung wirksam.
Was ist eine Kündigungsschutzklage?
Bei einer Kündigungsschutzklage fordern Arbeitnehmer den Erhalt des Arbeitsplatzes ein. In Folge einer Kündigungsschutzklage kann eine Kündigung vom Gericht für Unwirksam erklärt werden. Eine Kündigungsschutzklage hilft oft, ein angemessenes Abfindungsangebot seitens des Arbeitgebers zu erhalten, da dieser dadurch sein Prozessrisiko minimiert. Im schlimmsten Falle wäre die Kündigung unwirksam und er wäre gezwungen, den Arbeitnehmer – für dessen Kündigung er vermutlich seine Gründe hatte – weiter zu beschäftigen und voll zu entlohnen.
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