Gewerbesteuer berechnen
Als regionale Steuer wird die Gewerbesteuer an die Gemeinde des Geschäftssitzes gezahlt. Die Ermittlung ihrer Höhe ist kompliziert, da sie sich nicht ausschließlich am Gewinn orientiert und sich von Gemeinde zu Gemeinde in ihrer Höhe unterscheidet. Zu entrichten ist sie von Einzelunternehmern sowie von Personen- und Kapitalgesellschaften.
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Weitere InformationenGewerbesteuer: Fragen und Antworten
Was ist die Gewerbesteuer?
Die Gewerbesteuer orientiert sich an der objektiven Ertragskraft eines Unternehmens und stellt die wichtigste Einnahmequelle von Gemeinden dar. Die gesetzliche Grundlage ist das Gewerbesteuergesetz. Sie rechtfertigt sich aus dem Umstand, dass Unternehmen von der lokalen Infrastruktur profitieren und somit zu dieser auch über die Gewerbesteuer beitragen sollen.
Wer muss Gewerbesteuer entrichten?
Das hängt von der Form des Geschäfts ab. Bei Einzelunternehmen ist die natürliche Person des Geschäftsinhabers Abgabepflichtig. Bei juristischen Personen sind diese selbst die Gläubiger.
Was ist ein Gewerbebetrieb?
Soweit sich ein Unternehmen wirtschaftlich betätigt, handelt es sich um einen Gewerbebetrieb. Abgegrenzt davon sind Unternehmer, die freiberuflich tätigt sind, z. B. Ärzte. Freiberufler müssen keine Gewerbesteuer entrichten, soweit sie keine gewerbliche Nebentätigkeit ausüben. Ob eine gewerbliche Nebentätigkeit den Status der Freiberuflichkeit gefährdet, hängt davon ab, inwieweit die jeweiligen Einkünfte getrennt ermittelt werden können.
Was ist die Berechnungsgrundlage der Gewerbesteuer?
Der sogenannte Gewerbeertrag stellt die Berechnungsgrundlage für die Gewerbesteuer dar. Der Gewerbeertrag richtet sich nach de, Gewinn. Zu diesem werden Hinzurechnungen und Kürzungen vorgenommen, aus deren Summe dann noch ein Freibetrag abgezogen wird.
Was sind Hinzurechnungen?
Einige Beträge, die bei der Gewinnberechnung abgesetzt worden sind, werden zur Berechnung der Gewerbesteuer wieder hinzugerechnet. Dadurch erhöht sich die Gewerbesteuer. Zu den Hinzurechnungen gehören z. B. entrichtete Zinsen oder Finanzierungsanteile für Miete und Pacht.
Was sind Kürzungen?
Durch Kürzungen kann die Gewerbesteuer gemindert werden. So kann z. B. ca. 1,2 % des Einheitswertes von Grundbesitz, der zum Betriebsvermögen gehört und nicht von der Grundsteuer befreit ist, bei der Berechnung der Gewerbesteuer gekürzt werden. Kürzungen werden in der Regel vorgenommen, um Doppelbesteuerungen zu vermeiden.
Wie hoch ist der Freibetrag zur Gewerbesteuer?
Der Freibetrag ist von der Rechtsform abhängig. Er beläuft sich bei Einzelunternehmen und Personenunternehmen auf 24.500 Euro und bei Vereinen und juristischen Personen des öffentlichen Rechts auf 5.000 Euro. Für Kapitalgesellschaften gibt es gar keine Freibeträge.
Kann die Gewerbesteuer von der Einkommenssteuer abgesetzt werden?
Bei Gesellschaftern von Personengesellschaften und Einzelunternehmern wird bis zu einem Hebesatz von 400 Prozent die Gewerbesteuer auf die Einkommensteuer angerechnet.
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