Gemeinsam stark: Abenteuer Mallorca
Das Haus am Bach auf Mallorca: Ein Reisebericht über große Hürden bei der Planung, das erste Mal Fliegen und unvergessliche Wanderungen. Entdecken Sie, warum diese Reise für die Kinder weit mehr als nur ein Urlaub war.
Gemeinsam stark: Unterstützung für traumatisierte Kinder und Jugendliche
Gesellschaftliches Engagement hat in den Kanzleien der HSP GRUPPE eine große Bedeutung. So unterstützen einige Kanzleien die Wohngruppe für traumatisierte Kinder und Jugendliche „Haus am Bach“ des Wichernstifts in Ganderkesee bei Oldenburg.
Der Wichernstift hat sich die erlebnisorientierte Pädagogik auf die Fahne geschrieben. Sie soll den jungen Menschen durch die hohen Anforderungen an die Psyche und die körperliche Leistungsfähigkeit Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl geben. Die Erlebnispädagogik des Haus am Bach umfasst unter anderem Gruppenaktivitäten wie Kanutouren oder Bergwanderungen, wobei beispielsweise auch Erste Hilfe, GPS-Orientierung und Wetterkunde gelehrt wird. Dies unterstützen die Kanzleien jeden Monat finanziell.
Der Wohngruppenleiter und Sozialpädagoge Ingo Schulz berichtet regelmäßig über die Aktivitäten und Erlebnisse der Gruppe. Dies selbstverständlich mit Zustimmung der Kinder und Jugendlichen.
Das Projekt wird von folgenden HSP-Kanzleien unterstützt:
Vielen Dank an die Leitung des Hauses am Bach für den nachfolgenden Bericht.
Schon lange ist mein Cousin Carsten mit der Idee das Haus am Bach auf die schöne Insel Mallorca einzuladen schwanger gegangen. Ende August war die Entscheidung gefasst und Carsten hat uns seine Überlegungen und Wünsche vorgetragen. Die Begeisterung bei den Kindern und Mitarbeiter/innen war groß und wir sind sofort in die Planung eingestiegen. Schnell wurde ein Termin gefunden und die wichtigen Eckdaten sowie ein Ablaufplan festgelegt.
Bei den Kindern war ab diesem Zeitpunkt nur noch die Reise Thema Nummer 1. Viele Fragen der Kinder mussten geklärt werden. In unseren wöchentlichen Gruppengesprächen haben Schulfächer wie Erdkunde, Landeskunde, Biologie und Physik eine neue Renaissance erlebt. Fragen wie „Kann man nach Mallorca zu Fuß gehen?“ oder „Wie hoch sind die Berge dort?“ und viele mehr wurden durch kleine Präsentationen, erarbeitet und vorgetragen durch die Kinder, geklärt. Aber auch Rückmeldungen zum Thema Flugangst mussten bearbeitet werden (hier ist der Bezug zur Physik). Eine sehr positive und produktive Vorbereitungszeit mit vielen „Aha“-Erlebnissen.
Aber auch die negativen Erlebnisse wollen wir an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen. Nicht alle Rückmeldungen der Eltern waren positiv und haben bei uns Mitarbeiter/innen für viel Unverständnis gesorgt. Durch langes gut zureden und erklären konnten dann doch alle Eltern überzeugt werden. Aber auch das Erstellen der Reisedokumente für die Kinder hat für viel Wirbel gesorgt. Es mussten Eltern, Vormünder, Case-Manager, Mitarbeiter/innen in den Behörden und Ordnungsämter unter einen Hut gebracht werden. Ein Schelm, wer jetzt an Sisyphos denkt. Aber auch diese Hürde wurde genommen und unserer Reise stand nichts mehr im Weg.
So kam der Anreisetag und die Nervosität stieg vor dem Einchecken am Flughafen sehr stark an. Als dann alle ihren Platz im Flieger gefunden haben wurde es merklich ruhiger und der Flug konnte auch von den Flugängstlichen genossen werden. Für die meisten Kinder war es der erste Flug und sie kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Schon im Vorfeld haben wir mit Carsten besprochen, dass wir vor Ort alle Wege zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln durchführen um unseren ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten. So sind wir mit dem Bus zum Hotel gefahren und haben alle weiteren Fahrten mit den örtlichen Verkehrsmittel absolviert.
Der erste Tag stand ganz im Zeichen der Orientierung und Erkundung. Die abendlichen Wanderungen an den Strand zum Sonnenuntergang waren schönes Ritual und wurden von den Kindern gerne angenommen.
Mit den Kindern hatten wir schon im Voraus einen Aktions- und Besichtigungsplan erstellt, den wir ab dem zweiten Tag durchgeführt haben.
Ein Stadtrundgang durch Palma mit spannenden Besichtigungen von Ausstellungen und Museen, sowie verschiedene längere Wanderungen entlang der Küste haben die Tage geprägt. Ganz besonders fasziniert waren die Kinder von der Bahnfahrt mit dem historischen Zug „Roter Blitz“ von Palma nach Soller und weiter nach Port de Soller.
Ein weiteres Highlight war der Besuch bei Marc Wechselmann, der uns in sein Haus eingeladen hat und uns zu seinem Lieblingsstrand geführt hat. Eine besonders wichtige Botschaft hat Mac an unsere Kinder weitergegeben. Er hat den Kindern verdeutlicht, dass sein Erfolg ganz allein auf eigener Arbeit beruht und dass man alles erreichen kann, wenn man ehrgeizig am Ball bleibt. Dabei spielt die eigene Herkunft keine Rolle, denn es zählt nur, was man aus sich selbst macht.
Schön waren auch die Besichtigungstipps aus dem HSP-Umfeld die uns vor Ort erreicht haben und zum Teil von uns mit in die Tagesplanung eingearbeitet wurden.
Wir haben uns im Vorfeld die Fragen gestellt, was wir mit dieser Reise bezwecken und welche nachhaltigen Erlebnisse wir erreichen wollen.
Im Vordergrund stand für uns dabei den Kindern ein einmaliges Erlebnis zu bieten von dem sie noch lange zerren können. Die entspannte Atmosphäre dazu die offensichtliche Distanz zu den zum Teil stark traumatisierenden Lebensumfeld der Kinder haben zu sehr offenen Gesprächen zwischen Kinder und Mitarbeiter/innen geführt. Diese zum Teil sehr emotionalen Gespräche konnten dann in der Gruppe wieder aufgegriffen und weiterbearbeitet werden.
Die Kinder und Mitarbeiter des Haus am Bachs bedanken sich ganz herzlich für die großzügigen Spenden. Die Spenden haben uns nicht nur materielle Mittel verschafft, sondern auch unvergessliche Erlebnisse für die Kinder ermöglicht, die für die Entwicklung von großem Wert sind. Wir möchten uns nochmals bei HSP STEUER und der HSP GRUPPE dafür bedanken, dass Sie uns die Durchführung dieser erlebnispädagogischen Maßnahme ermöglicht haben.
Unternehmen der HSP GRUPPE bündeln ihr soziales und gesellschaftliches Engagement im gemeinnützigen Verein HSP CHARITY e. V., der auch offen für externe Spenden von Mandanten, Geschäftspartnern und Privatpersonen ist. Erfahren Sie mehr über HSP CHARITY und die unterstützten Hilfsprojekte.
Sie haben Fragen?
Sprechen Sie uns gerne an.
