Dirk Hennig

Wenn Dirk Hennig über eines verfügt, dann Stärke. Ganz nach dem Motto „ein Leben ohne CrossFit-Trai­ning ist möglich, aber sinnlos“, nutzt er seine Frei­zeit, um sich seit 2014 auf die jähr­li­chen statt­fin­denden Ausschei­dungen zur CrossFit-Welt­meis­ter­schaft vorzu­be­reiten und teil­zu­nehmen.

Das Leben und Wirken von Dirk Hennig ist von einem Rat seines Vaters bestimmt: Sei Amboss oder Hammer – aber nie das Stück dazwi­schen. Diese Posi­tion der Stärke nutzt er aber nie aus, sondern stellt sie in den Dienst der Allge­mein­heit. So unter­stützt er z. B. örtliche Vereine durch Spenden und pro-bono-Bera­tung. Kein Wunder, dass den ruhigen Erzge­birgler ledig­lich Unge­rech­tig­keit sowie Gewalt gegen Schwä­chere auf die Palme bringt.

Dirk Hennig liebt das Echte. Dazu gehört im Rahmen seiner Paleo-Ernäh­rung das ehrliche Stück Fleisch, bei dem er genau auf die Herkunft achtet und indus­triell verar­bei­tete Nahrung meidet. Ebenso setzt er bei Autos nicht auf den neuesten Schrei, sondern fährt als Daily Driver glück­lich seinen Buick Riviera. Wer nun in Zeiten des Klima­wan­dels skep­tisch die Augen­braue hebt: Der Erwerb eines neu gebauten Elek­tro­autos hat eine eindeutig miesere CO2-Bilanz, als die Weiter­nut­zung eines Wagens, der bereits 1971 gebaut wurde und heute noch seinen Dienst tut.

Zum Glück fehlt Dirk Hennig nichts. Höchs­tens mehr Zeit. Diese würde er nutzen, um einen Tag mit Angela Merkel oder Donald Trump zu tauschen und die größten deut­schen Probleme (Inno­va­ti­ons­mangel sowie poli­ti­sche Eier­kurse) und die drin­gendsten Welt­pro­bleme (Migra­tion, Erder­wär­mung und Kriege) im Hand­streich zu lösen.

Auf eine einsame Insel würde Dirk Hennig nichts mitnehmen. Die Insel an sich würde ihm schon reichen. Bei seinem Taten­drang erblüht aus ihr bald ein Feri­en­pa­ra­dies oder ein Boot­camp. Denn von Flops kann Dirk Hennig in seinem Leben nicht wirk­lich berichten. Die Steu­er­be­ra­ter­prü­fung erst im zweiten Anlauf zu bestehen, gilt als keiner – wie jeder weiß, sind die, die erst im zweiten Anlauf erfolg­reich sind, die Nach­hal­tigsten und Besten.