Steuerberatung für Influencer, Gamer, Streamer, Podcaster und Blogger

Prin­zi­piell sind wir alle Influencer, soweit wir uns in Sozialen Medien irgendwie äußern – wir werden dabei stets von mit uns verbun­denen Personen wahr­ge­nommen und beein­flussen sie in irgend­einer Art. Die Frage ist, ab wann von „Influencer“ in einem beruf­li­chen oder wirt­schaft­li­chen Sinn gespro­chen werden kann. Dies ist der Fall, wenn Du eine nennens­werte Zahl an Follo­wern auf einer Platt­form wie Insta­gram, YouTube oder Twitter hast, die positiv auf Deinen Content reagieren. Dadurch kannst Du dann z. B. direkt an den Mone­ta­ri­sie­rungs­mög­lich­keiten der Platt­formen teil­haben oder Dein Auftritt wird für Werbe­partner inter­es­sant und Du kannst mit ihnen diverse klei­nere oder größere Geschäfte machen. Dabei ist „nennens­wert“ ein dehn­barer Begriff und hängt davon ab, welches Thema Du bespielst und wie groß oder zahlungs­kräftig die Ziel­gruppe dafür ist.

Bei den Einnahmen lauern die größten Fall­stricke für Influencer. Das liegt oft am fehlenden Verständnis dafür, was über­haupt eine Einnahme im steu­er­li­chen Sinn ist. Leicht nach­voll­ziehbar ist z. B., dass ein konkretes Geschäft wie ein Werbe­ver­trag, bei dem ein Unter­nehmen einen bestimmten Betrag bezahlt, damit ein Influencer ein Produkt positiv bewertet, eine Einnahme darstellt. Wo das Bewusst­sein aber schon weniger ausge­prägt ist, sind Sach­zu­wen­dungen. Sie werden oft nicht als zu versteu­ernde Einnahmen verstanden.

So haben Produkt­proben, die Influen­cern zur Verfü­gung gestellt und von diesen einbe­halten werden, einen wirt­schaft­li­chen Wert. Sofern sie nicht nach einer Rezen­sion an den Hersteller zurück­ge­schickt werden, gelten sie als Einnahme, die dann logi­scher­weise auch zu versteuern ist. Das gleiche gilt, wenn als Gegen­leis­tung für eine posi­tive Erwäh­nung, ein Hotel nichts für eine Über­nach­tung berechnet oder ein Restau­rant kein Geld für ein Essen möchte.

Kaum ein Berufs­feld bietet eine so große Viel­falt an unter­schied­li­chen Einnah­me­mög­lich­keiten. Sie alle steu­er­lich korrekt zu verbu­chen, stellt für viele eine große Heraus­for­de­rung dar, zumal es sich oft auch um inter­na­tio­nale Geschäfte handeln kann. Influencer können z. B. über folgende Einnah­me­quellen verfügen:

• Betei­li­gung an den Werbe­ein­nahmen, die eine Platt­form, z. B. YouTube, im Zusam­men­hang mit dem Content von Influen­cern erzielt.
• Spenden (Dona­tions) von Fans, z. B. bei Twitch.
• Mone­täre Werbe­ein­nahmen durch entspre­chende Verträge mit Unter­nehmen.
• Entloh­nung für Produkt­plat­zie­rungen.
• Provi­sionen durch Affi­liate-Links.
• Einnahmen durch den Verkauf von Werbe­an­zeigen oder die Inte­gra­tion von Werbe­netz­werken in eigene Seiten (Blogs).
• Betei­li­gung an Einnahmen bei Events
• Sach­ein­nahmen, wie „geschenkte“ Reisen, Hotel­über­nach­tungen, Essen oder über­las­sene Test­pro­dukte.
• Einnahmen durch den Verkauf von Fanar­ti­keln.

Alle diese Einnahmen sind oft steu­er­lich unter­schied­lich zu behan­deln, wodurch die Fehler­quellen groß und eine Bera­tung durch Experten unab­dingbar ist.

Als Influencer darfst Du grund­sätz­lich unend­lich viel verdienen. Die Frage ist nicht wieviel Du verdienst, sondern wie Du mit den Einnahmen steu­er­lich umgehst. Abhängig von der Höhe und Art der Einnahmen, unter­liegst Du unter­schied­li­chen Melde- und Buch­füh­rungs­pflichten. Wenn Du bestimmt Beträge nicht über­schrei­test, kann für Dich z. B. eine Klein­un­ter­nehmer-Rege­lung richtig sein. Wenn Du bestimmte Einnahmen über­steigst, wird z. B. die Frage der Umsatz­steuer für Dich rele­vant oder es bietet sich an, die unter­neh­me­ri­sche Tätig­keit in eine GmbH oder Holding zu über­führen. All diese Dinge lassen sich nur anhand Deiner indi­vi­du­ellen Situa­tion bewerten. Hierfür stehen wir Dir als kompe­tente Steuer­berater zur Verfü­gung und finden den für Dich opti­malen Weg.

Wie für fast jede unter­neh­me­ri­sche Tätig­keit, spielt die Umsatz­steuer auch für Influencer eine große Rolle. Soweit bestimmte Beträge über­schritten werden, sind auch die Einnahmen von Influen­cern umsatz­steu­er­pflichtig.

Ob Influencer ein Gewerbe anmelden müssen, hängt ganz von der Tätig­keit und Art der Einnahmen ab. In seltenen Fällen kann die Tätig­keit auch als frei­be­ruf­lich einge­stuft werden, wodurch keine Anmel­dung als Gewerbe notwendig ist und die Zahlung einer Gewer­be­steuer entfällt. In aller Regel ist ein Gewerbe anzu­melden und bei der Über­schrei­tung bestimmter Beträge Gewer­be­steuer abzu­führen. Bei der korrekten Einord­nung Deiner Tätig­keit und Deiner Einnahmen stehen wir Dir zuver­lässig als Steuer­berater zur Seite.

Welche Versi­che­rungen zu bedienen sind, hängt für Influencer von der Höhe der Einnahmen und davon ab, ob man das Gewerbe Haupt- oder Neben­be­ruf­lich betreibt. In aller Regel gehen Influencer einer anderen Haupt­tä­tig­keit nach und betreiben das Influen­certum als Neben­tä­tig­keit. Soweit bestimmte Grenz­be­träge jedoch über­schritten werden oder die Einnahmen aus der Tätig­keit als Influencer dieje­nigen aus anderen Quellen über­schreiten, entstehen eine Reihe von Versi­che­rungs­pflichten. Welche diese sind, ist nur indi­vi­du­elle zu bestimmen. Hierbei beraten wir Dich natür­lich zuver­lässig.

Wie überall, wo es zu versteu­ernde Einnahmen gibt, können auch Ausgaben steu­er­lich geltend gemacht werden. Wichtig ist, dass es sich nur um Ausgaben handelt, die für die Erzie­lung dieser Einnahmen nötig sind. Welche Ausgaben für Dich steu­er­lich absetzbar sind, hängt konkret von Deiner Tätig­keit ab. Dazu gehören können Kosten für Reisen, Dein Fahr­zeug, Handy und Internet, Foto- und Video­aus­rüs­tung, Versi­che­rungen, Arbeits­zimmer etc. Manche Ausgaben, insbe­son­dere wenn die Unter­schei­dung zu einer privaten Nutzung nicht scharf zu trennen ist, sind nicht oder nur zum Teil absetzbar. Sport-Influencer können z. B. die Kosten fürs Fitness-Studio nicht voll absetzen und Beauty-Influencer nicht den kompletten Schmink­kasten oder Klei­der­schrank. Aber immerhin: Ein Teil davon kann in aller Regel steu­er­lich geltend gemacht werden. Wir beraten Dich dabei gerne.

Soweit bestimmte Fristen noch nicht abge­laufen sind, können Einnahmen auch nach­ge­meldet werden. Wenn Du den Verdacht hast, dass in Deinen Abrech­nungen etwas nicht stimmt und einer Korrektur bedürfen, melde Dich einfach bei uns und wir prüfen Deinen Fall.

Wenn Du bereits Ärger mit dem Finanzamt hast oder Du gewiss bist, dass Dir dieser bald drohen könnte, setze Dich unver­züg­lich mit uns in Verbin­dung. Wir prüfen dann schnellst­mög­lich den genauen Sach­ver­halt und finden sicher Wege, Dir aus der Patsche zu helfen. Oftmals sind Korrek­turen und Klärungen einfach möglich, soweit man sehr gut vorbe­reitet in die Gespräche geht und mögliche Miss­ver­ständ­nisse aufklärt.